Verheerender Pilzbefall bei Bananen

Bildnachweis: JoJan, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org
Wildbananen haben erbsengroße Kerne und wenig Fruchtfleisch. Samenlose Sorten aber werden durch Stecklinge vermehrt. Die einzelnen Pflanzen sind Klone. Sie besitzen ein sehr einheitliches Erbgut und es besteht keine Hoffnung, dass irgendwo vielleicht auch eine genetische Abwehr versteckt sein könnte.
Die Zeit rennt jetzt. Denn die wichtigsten Anbauländer liegen dicht an dicht: Ecuador, Costa Rica, Kolumbien, Honduras, Panama, Guatemala. Seit Jahren sucht die Branche einen Ausweg. Es gibt Forschungsprogramme mit wilden Sorten. Auf die Ergebnisse gibt es vereinzelt Patente. Aber in all diesen Fällen handelt es sich um Früchte, die eher nach Apfel schmecken als nach dem, was wir – durch die Cavendish – als Bananengeschmack kennen.
Auf regionalen Märkten in den Erzeugerländern gibt es noch eine breitere Palette anderer Sorten. Einige davon findet man gelegentlich auch in Deutschland im Angebot: rote Bananen, Ladyfinger und diverse Zwerg- oder Babybananen. Sie alle haben nicht das Potenzial für billige Früchte in großen Mengen. Genau das hat den Erfolg der „Cavendish“ ausgemacht. Zu Lasten der Umwelt und der Vielfalt. Forscher wie Andreas Bürkert, Leiter des Fachgebiets ökologischer Pflanzenbau und Agrarsystemforschung an der Universität Kassel, warnen davor, den gleichen Fehler im Bananenanbau nun ein drittes Mal zu machen und alles auf eine Sorte zu setzen. Er fordert mehr Vielfalt in den Anbaugebieten als beste Versicherung gegen Krankheiten.
(zusammengekürzt nach Werner Eckert, SWR; hier gehts zur vollständigen Version: https://www.tagesschau.de/ausland/bananen-kolumbien-105.html)